Sana Klinikum auf dem Weg zum Smart Hospital mit ViewPoint 6 #pulse

GE Healthcare

Auf dem Weg zum Smart Hospital

Im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung ist das Smart Hospital eine Vision, nach der viele Krankenhäuser in Deutschland streben. Ein Beispiel aus Biberach zeigt, wie die Vision zur Wirklichkeit wurde und was sich dadurch alles geändert hat.

870 Geburten begleiteten Dr. Varga und sein Team im Jahr 2019, inklusive der dazugehörigen Beratungsgespräche, Vorsorgeuntersuchungen und Verlaufskontrollen.

Im Sana Klinikum Biberach arbeitet Privatdozent Dr. med. Dominic Varga, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie chefärztlicher Leiter der Geburtshilfe, mit seinem Team daran, die Vision des Smart Hospitals umzusetzen. Er implementierte in der Frauenklinik die Bild- und Befunddokumentationssoftware ViewPoint™ 6 von GE Healthcare und digitalisierte damit sämtliche Workflows – von der Anamnese über medizinische Beratungsgespräche, Verlaufskontrollen sowie Brust- und Unterleibssonographien bis hin zu operativen Eingriffen. Die Vorteile der Software für behandelnde Ärzte am Klinikum sowie ihre niedergelassenen Kollegen und Hebammen sind von enormer Tragweite und machen ViewPoint 6 zum elementaren Baustein des Digitalisierungsprozesses und dienen letztendlich dem Wohle der Patientinnen.

Der Mensch im Mittelpunkt

Das Biberacher Sana Klinikum befindet sich in einem digitalen Umbruch: Im September 2021 nimmt das neue Zentralkrankenhaus für den Landkreis Biberach seinen Betrieb auf. Die Infrastruktur im Klinikneubau trägt der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen Rechnung und ermöglicht den weiteren Ausbau der Patientensicherheit sowie eine noch transparentere Qualität in der medizinischen Versorgung. So werden im Klinikneubau sämtliche infrastrukturellen Voraussetzungen im Sinne einer künftigen Patientenzentrierung und damit verbundenen ganzheitlichen „smarten“ Versorgung über die eigenen klinischen Strukturen hinaus geschaffen. Innovative Lösungen wurden dabei im Rahmen einer digitalen Arbeitsgruppe erarbeitet und künftig implementiert. Das Klinikum wird seinen Patientinnen und Patienten kurze Wege und vernetzte Strukturen sowie einen schnellen Zugang zu den unterschiedlichen Fachrichtungen und Versorgungsstrukturen bieten – von der ambulanten Vorstellung über die stationäre/ambulante Behandlung bis zur Nachsorge. Gleichzeitig werden durch den Einsatz moderner Software und Medizintechnik Prozesse weiter digitalisiert und optimiert – zum Wohle der Patienten und zur Entlastung des Klinikpersonals. Ziel war es, ein Smart Hospital zu schaffen, das einen hohen Digitalisierungsgrad und einen höchstmöglichen Komfort für seinen Patienten bietet.

Technologie ist Chance für die Medizin

In der Frauenklinik Biberach bieten die Chefärzte Dr. Dominic Varga und Dr. med. Steffen Fritz mit ihrem Team aus 12 Ärzten, 16 Hebammen und 20 Pflegekräften Patientinnen ein breites Spektrum medizinischer Leistungen in den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Klinik ist zertifiziertes Brustzentrum und verfügt über die Schwerpunkte minimalinvasive Chirurgie sowie Geburtshilfe. Rund 870 Geburten begleiteten Dr. Varga und sein Team im Jahr 2019, inklusive der dazugehörigen Beratungsgespräche, Vorsorgeuntersuchungen und Verlaufskontrollen. Dabei verfolgt die Klinik ein besonderes Konzept. „Wir sehen uns als medizinischer Dienstleister und nicht als klassischer Gesundheitsversorger“, beschreibt Dr. Varga die Philosophie der Frauenklinik, die damit auch für potenzielle Bewerber einer neuen Ärztegeneration attraktiver wird. Dr. Varga sieht insbesondere im veränderten Nutzungsverhalten von Technologien eine Chance für die Medizin: „Schwangere und werdende Eltern stellen heute andere Ansprüche an die Untersuchung und damit einhergehende Informationen als noch vor einigen Jahren. Diesen kommen wir mit Angeboten wie einer Videosprechstunde oder der Möglichkeit, sich von Zuhause über die Tricefy2 -App passwortgeschützt einzuloggen, nach. Wir bieten unseren Patientinnen damit eine Art digitale Patientenakte, die chronologisch alle relevanten Befunde abbildet“, führt Dr. Varga aus.

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Privatdozent Dr. med. Dominic Varga
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Sana Kliniken Landkreis Biberach

„Wir stehen im Gesundheitswesen vor einem der größten Umbrüche, den man sich vorstellen kann.“

Smart mit ViewPoint 6, Tricefy2 und Trium1

Altmodisch und starr sind Attribute, die nicht zur Frauenklinik im Sana Klinikum Biberach passen. Das Ärzte- und Pflegeteam besteht zum Großteil aus Digital Natives, die eine Modernisierung und Digitalisierung der deutschen Krankenhausstrukturen herbeisehnen. Das Beschreiten neuer Wege und die Weiterentwicklung digitaler Strukturen sind für Dr. Varga eine wahre Herzensangelegenheit. Als Mitglied des digitalen Beirats am Klinikum arbeitet er gemeinsam mit Kollegen aus der IT und interessierten ärztlichen Kollegen an der Umsetzung der Vision eines Smart Hospitals. Darunter fällt auch die Implementierung neuer Vorgehensweisen wie beispielweise der für die nahe Zukunft geplante Start einer Videosprechstunde in der Geburtshilfe. Flache Hierarchien und kurze Kommunikationswege sind in Biberach ebenso gelebte Praxis wie der Einsatz moderner Software und Medizintechnik. So auch in der Frauenklinik, wo die Befunddokumentationssoftware ViewPoint 6 mit Schnittstellen zu Trium1 CTG Online und Tricefy2 im Einsatz ist. „Für mich stellt ViewPoint 6 die mit Abstand einfachste Variante dar, um eine Frauenklinik zu digitalisieren, denn es bietet eine starke Basis für den Austausch von Daten, kollaboratives Arbeiten und Wissenstransfer. ViewPoint 6 bildet das digitale Rückgrat unserer Abteilung und deckt den Großteil unseres Workflows ab: Für pränatale, gynäkologische und senologische Untersuchungen wird der Name der Patientin per DICOM-Worklist an die genutzten Ultraschallsysteme – unerheblich welchen Herstellers – übertragen. Der unter­suchende Kollege sendet Bilder, Videosequenzen und Messdaten sowie DICOM 3D/4D-Rohdaten zurück ans System. Durch Hinterlegen der gesamten Anamnese, Informationen zu vorherigen Geburten, bestehenden Erkrankungen oder Ängsten der Patientin unterstützt ViewPoint 6 auch in der Verlaufskontrolle der Schwangerschaft optimal und erlaubt es dem Team, individuell und zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Frauen einzugehen.

Zeit für die Patientin durch reduzierten Administrationsaufwand

Wichtig ist dies auch in der Notaufnahme: Kommt eine Schwangere am Wochenende in die Klinik, so erhält sie direkt im Anschluss an die Untersuchung Ultraschallbilder und Bericht per Tricefy2 und kann sie bei ihrem nächsten Termin bei ihrem niedergelassenen Gynäkologen mit zwei Klicks aufrufen. „Das ist eine enorme Zeitersparnis: Wenn die Notfallambulanz sprichwörtlich überläuft, ist es eine große Erleichterung, wenn wir nicht mehr jeden Bericht ausdrucken, die Nummer des Kollegen raussuchen und den Bericht faxen müssen.“ Ein weiteres Plus für Effizienz bieten für Dr. Varga die in ViewPoint 6 hinterlegten Textbausteine: sowohl für präoperative Untersuchungen und Operationen selbst sowie für sämtliche Ultraschalluntersuchungen und Beratungssituationen mit Schwangeren sind einfach modifizierbare Textmodule hinterlegt. „Eine echte Zeitersparnis und Arbeitserleichterung“, schwärmt Dr. Varga. „ViewPoint 6 ist im OP integriert, sodass ich direkt nach der OP den passenden Textbaustein öffnen, entsprechend Patientin und Verfahren modifizieren, sowie die Bildergalerie einfügen kann. Die Berichte werden ins Krankenhausinformationssystem (KIS) übermittelt und stehen somit bereits in 99 Prozent der Fälle am Tag der OP bereit.“ Die während einer Sprechstunde gewonnenen Daten wie unter anderem Wachstumskurven finden Eingang in ViewPoint 6 und stehen somit auch niedergelassenen Kollegen für das Besprechen eines Befundes oder für das Einholen einer Zweitmeinung zur Verfügung. „Die Zukunft muss einfach sein, dass die Patientin unabhängig davon, in welchem Krankenhaus sie sich bewegt, Zugriff auf ihre Daten hat, ganz ähnlich wie im Mutterpass, nur eben mit einer bildlichen Darstellung. ViewPoint 6 und Tricefy2 stellen somit für uns hervorragende Ergänzungen dar.“

Relevante Informationen zusammenfassen

Der neue Informationsansatz wird gut angenommen: Insgesamt hat das Klinikum bereits Befunde und Informationen per Tricefy2 an circa 400 Schwangere übermittelt. „Patientinnen werden hierdurch informierter und auf gewisse Weise auch mündiger – denn sie erhalten endlich ihre Befunde und dazugehörige Daten aus der Bildgebung selbst.“ Im nächsten Schritt plant Dr. Varga auch Informationsmaterial zu hinterlegen und über die App zu verschicken. „Denkbar sind hier Themen wie das Verhalten bei Gestationsdiabetes oder bei Infektionen. Ich sehe unsere Aufgabe als Gesundheitsdienstleister auch darin, relevante Informationen komprimiert und verständlich zur Verfügung zu stellen. Wir verarbeiten die gängigen Leitlinien und Empfehlungsschreiben, damit sich die Patientinnen darauf verlassen können, Infos auf dem aktuellen Wissensstand zu erhalten“, erklärt Dr. Varga. Vereinfachte Dokumentation „Unter der Geburt bietet die zentrale CTG Überwachungssoftware Trium CTG Online eine einfache und zuverlässige Möglichkeit, die Schwangeren in den Kreißsälen und auf der Station zu überwachen. Ermöglicht wird das durch eine konsequente browserbasierte und herstellerübergreifende Geräteunterstützung. Mithilfe der computergestützten FIGO-basierten CTG-Analyse kann auf kritische Entwicklungen schnell reagiert werden“, so Dr. Varga über die Vorteile. Während der Geburt wird das Partogramm in Trium CTG Online dokumentiert und die Daten nach Viewpoint 6 übertragen, sodass Doppeleingaben vermieden werden und eine digitale Signatur möglich ist.
Aktuell nutzen ca. 80 Prozent der Hebammen in unserer Klinik Trium1 ressourcenschonend ohne Ausdrucke der einzelnen CTGs. Die Geburt wird abschließend auf ViewPoint 6 dokumentiert. Unmittelbar nach der Entlassung der Patientin liegt der nachsorgenden Hebamme über Tricefy2 bereits der Bericht/die Dokumentation vor und auch die Patientin kann diesen über die App erhalten.

Screenings für die Nachsorge-Hebamme

Diese Maßnahmen vereinfachen die Qualitätskontrolle und eine mögliche Aufarbeitung der Geburt durch die Patientin. „Eine Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis, dessen Darlegung und Verarbeitung extrem wichtig ist. Die Patientin kann auf Wunsch sämtliche, die Geburt betreffende Daten digital erhalten“, so Dr. Varga. Nach dem Wochenbett werden in ViewPoint 6 alle Screenings und Messungen sowie Werte (Blutdruck, HB-Wert, Bilirubinwert des Kindes, erhaltenes Hörscreening, Pulsoxymetrie et cetera) hinterlegt. „Ich bin wirklich stolz darauf, dass sich ein Großteil der nachsorgenden Hebammen des Landkreises bereits auf Tricefy2 eingelassen hat.“

Einfache Bedienbarkeit ist wichtiger Faktor

Bereits kurz nach der Implementierung von ViewPoint 6 im Jahr 2018 arbeiteten die Kollegen mit einer enormen Selbstverständlichkeit mit dem neuen Programm. „Bei der Akzeptanz einer neuen Software sind die ansprechende Darstellung der Benutzeroberfläche sowie eine möglichst einfache Bedienbarkeit für mich nicht zu unterschätzende Faktoren. In ViewPoint 6 ist dies gut gelungen. Es ist weitgehend intuitiv, aufgeräumt und übersichtlich“, so Dr. Varga. Die moderne Benutzeroberfläche erinnert an jene vom Tablet oder Smartphone. „Auch unsere Hebammen können sich mittlerweile nicht mehr vorstellen, wie es war, ohne Trium1 und ViewPoint 6 zu arbeiten.“

Digitalisierung zum Wohle der Patienten

Für Dr. Varga steht fest, dass die digitale Disruption auch vor der Medizin nicht Halt machen wird und er erklärt: „Wir befinden uns im Gesundheitssystem vor einem der größten Umbrüche, den man sich vorstellen kann. Daher kann ich mich heute als Mediziner entscheiden, frühzeitig diesen Weg mitzugehen – oder später der Entwicklung hinterherlaufen zu müssen.“ Bisher wird das Potenzial hierzulande seiner Meinung nach noch nicht voll ausgeschöpft: „Ich wünsche mir, dass Deutschland digitaler wird. Auch die DSGVO erlaubt den Einsatz von Systemen wie Tricefy2 in der Kommunikation mit Patienten. Wir sollten keine Angst vor den Veränderungen und Chancen haben, die die Zukunft bringt, sondern vielmehr vorbereitet sein auf die digitale Disruption. Zum Wohle unserer Patienten.”

80 % der Hebammen in unserem Klinikum nutzen aktuell Trium1 und können so ressourcenschonend einzelne CTGs ohne Ausdrucke beurteilen.

Dies ist ein Artikel aus #pulse, unserem Zukunftsmagazin (Ausgabe 01). Möchten Sie mehr zu unserem Kundenmagazin oder unseren digitalen Lösungen erfahren? Dann klicken Sie hier.


1 Trium ist eine Marke der Trium Analysis Online GmbH, „Trium“ wird in diesem Dokument als Abkürzung für „Trium CTG Online“ verwendet. Trium Analysis Online GmbH, Hohenlindener Str. 1, 81677 München, Deutschland

2 Tricefy hergestellt von Trice Imaging, Inc. 1343 Stratford Court, Del Mar, CA 92014, USA